Bernsteinkeller

Nur Wenige, die heute von der Höhe des Pegelturms am Rande des gefluteten Tagebaues Goitsche, dem heutigen "Bernsteinsee", ihren Blick über die Wasserfläche und die angrenzende Stadt Bitterfeld schweifen lassen, werden dabei eine Assoziation zu Bernsteinen haben. Und doch sind die "Tränen der Heliaden" aus der Region Bitterfelds bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Nach ersten Bernsteinfunden 1848 wurden zwischen 1975 und 1993 im Braunkohletagebau Goitsche aus den Glimmersanden unter dem Bitterfelder Braunkohleflöz über 425 Tonnen Bernsteine bergmännisch gewonnen.

Im Kreismuseum Bitterfeld kann sich der Besucher einen Überblick zur Entstehung der Bernsteinlagerstätte im Bereich des ehemaligen Tagebaues Goitsche, zur industriellen Verarbeitung des Bernsteins, zu den vorgefundenen Bernsteinarten und den nachgewiesenen tierischen bzw. pflanzlichen Inklusen verschaffen. Die meisten der ausgestellten Bernsteine stammen dabei aus dem Besitz der Mitglieder der Fachgruppe Geologie, Mineralogie und Bergbaugeschichte der Freunde und Förderer des Kreismuseum Bitterfeld.